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Wie erkennt man eine Krampfader?

Verursachen Krampfadern Beschwerden und sind Besenreiser bereits kleine Krampfadern? Viele kennen das Krankheitsbild der unattraktiven Venenerweiterung, wissen jedoch nicht wirklich, ob sie selbst betroffen sind. Hier erfahren Sie, wie Sie die ersten Anzeichen von Krampfadern erkennen und was Sie dagegen tun können.

bein mit anzeichen von krampfadern
© gballgiggs – stock.adobe.com

Wie merkt man, ob man Krampfadern hat?

Als Krampfaderleiden (Varikosis) wird eine krankhafte Erweiterung der oberflächlichen Venen bezeichnet, die überwiegend an den Beinen auftritt. Diese auch Varizen genannten erweiterten Blutgefäße sind meist durch die Haut sichtbar und häufig eine Folge einer bereits bestehenden Bindegewebsschwäche, die oft eine Venenschwäche mit sich bringt. Vorboten oder Anzeichen von Krampfadern können sein:

Häufig nehmen die Beschwerden bei Hitze oder im Verlauf des Tages zu, da sich durch langes Stehen oder Sitzen im Büro immer mehr Blut in den Venen staut, das nicht mehr nach oben befördert werden kann. Zusätzlich sammelt sich oft Wasser in den Beinen, da der Abtransport über die Lymphbahnen ebenfalls ins Stocken gerät.

In den meisten Fällen zeichnen sich die Varizen bereits deutlich ab, noch bevor körperliche Beschwerden auftreten. Deshalb nehmen viele Betroffene eine Varikosis eher als ästhetisches Problem wahr, statt die gesundheitlichen Gefahren zu erkennen.

Wie sehen Krampfadern aus?

Da Varizen dicht unter der Haut liegen, sind sie meistens gut von außen sichtbar. Die hervortretenden Venen können verschiedene Formen annehmen und sehen bei jedem Krampfader-Patienten anders aus:

  • Manchmal schlängeln sich die Venen am Bein entlang.
  • Manchmal treten Krampfadern eher knotenförmig hervor.
  • Die Krampfadern sehen rötlich oder bläulich aus.
  • Oft sind die Füße und Unterschenkel betroffen, die Krampfadern können jedoch auch am ganzen Bein auftreten.
  • An den Fußgelenken und Kniekehlen treten die Varizen manchmal stärker hervor.
  • Krampfadern der Perforansvenen bilden sich häufig an der Beininnenseite oberhalb des Knies oder oberhalb des Knöchels.
  • Krampfadern der Seitenastvenen sind meist stark geschlängelt und wölben sich unter der Hautoberfläche deutlich hervor.
  • Krampfadern der Stammvenen sind hingegen von außen nur schwer sichtbar, treten jedoch meist gemeinsam mit Seitenastvarizen auf.

Die Größe der Krampfadern steht übrigens nicht im Zusammenhang mit der Schwere der Symptome. Manche Betroffenen haben stark ausgeprägte Varizen, fühlen sich jedoch kaum dadurch beeinträchtigt. Bei anderen sind die Krampfadern hingegen nur schwach sichtbar, dennoch fühlen sich die Beine oft schwer an und schmerzen.

Sind Krampfadern immer sichtbar?

In den meisten Fällen zeichnen sich Krampfadern recht deutlich unter der Hautoberfläche ab. Doch es kommt ebenfalls vor, dass Krampfadern von außen gar nicht sichtbar sind. Bei Menschen mit Übergewicht kann beispielsweise das Fettgewebe so ausgeprägt sein, dass sich Varizen darunter nicht deutlich hervorheben. Solche versteckten Krampfadern kann nur der Arzt bei der Untersuchung feststellen. Beim Verdacht auf eine Varikosis sollte ein Arzt aufgesucht werden, der eine genaue Diagnose stellen kann.

Wodurch entstehen Krampfadern?

Varizen sind die Folge einer chronisch venösen Insuffizienz, also einer dauerhaft bestehenden Venenschwäche, die oft mit einem schwachen Bindegewebe in Zusammenhang steht. Venen und Gewebe sind auf die Dauer nicht stark genug, um die Mengen an Blut effektiv nach oben Richtung Herz zu pumpen. Zusätzlich schließen die Venenklappen nicht mehr dicht ab und lassen das Blut zurück nach unten sacken. Durch den Druck der sich anstauenden Flüssigkeit weiten sich die Venenwände und treten mit der Zeit sichtbar hervor.

Die Veranlagung für eine Bindegewebsschwäche ist in den meisten Fällen vererbt und lässt sich nur bedingt beeinflussen. Da hormonelle Veränderungen eine der Ursachen sind, leiden Frauen besonders häufig unter Krampfadern, die manchmal plötzlich während einer Schwangerschaft auftauchen. Auch das Alter ist ein Risikofaktor, der sich nicht verhindern lässt.

Besenreiser sind übrigens eine Vorstufe der Krampfadern und sollten deshalb nicht nur als Schönheitsmakel abgetan werden.

Wie kann ich Krampfadern vorbeugen?

Bewegung ist die beste Therapie, um Krampfadern vorzubeugen. Sport und tägliche Spaziergänge sollten schon in jungen Jahren zum Alltag gehören, denn Krampfadern sind nicht nur ein Problem von Menschen fortgeschrittenen Alters. Gerade Frauen sind durch hormonelle Veränderungen besonders betroffen. Deshalb gilt: Frühzeitig die Venen stärken ist die beste Prävention gegen Krampfadern.

Venentraining in Form von Gymnastik und Wechselduschen fördert Funktion und Elastizität der Venen. Außerdem braucht das Blut ausreichend Flüssigkeit, um ungehindert durch die Gefäße zu fließen. Kurz gesagt ist ein gesunder Lebenswandel inklusive einer vitalstoffreichen Ernährung die Basis für funktionsfähige Venen.

Zusätzlich kann die Fließfähigkeit des Blutes durch Medikamente wie Veno SL® 300 (Pflichttext) gefördert werden. Ist eine genetische Veranlagung bekannt, kann es hilfreich sein, vorsorglich Kompressionsstrümpfe zu tragen.